Coffee Market Scenario

Tchibo schrumpft sich gesund (Tchibo back on the right way)

- Lebensmittel Zeitung - Piece of news on Tchibo situation that has been quite difficult over the last four years. After a strong restructuring, financial


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Piece of news on Tchibo situation that has been quite difficult over the last four years. After a strong restructuring, financial figures seem to be back to positive also thanks to the company\'s focusing on portioned coffee and to a non-food offer in their shops.Nach rigorosen Einschnitten ins Vertriebsnetz und intensiver Arbeit an Sortiment und Logistik erwartet der Kaffeeröster und Nonfood-Händler Tchibo nach Jahren der Rückschritte 2010 wieder ein Umsatzplus.

"Tchibo hat wieder seine ursprüngliche Leistungsfähigkeit erreicht", davon ist Peter Rikowski überzeugt. Seit gut einem Jahr zeichnet der Manager als Vertriebs-Vorstand verantwortlich. Bereits zwischen 1997 und 2002 leitete er dort den Vertrieb, bevor er an die Spitze der Bitburger Brauerei wechselte. 2009, als das Unternehmen noch in einer tiefen Krise steckte, verursacht durch ein verfehltes Nonfood-Konzept, kehrte er zurück.

Heute, nach drei Jahren des kräftezehrenden Umbaus, kann das Unternehmen wieder von Erfolgen berichten: Nachdem der Umsatz von über 4 Mrd. Euro in 2005 bis 2009 auf 3,16 Mrd. Euro gerutscht war, sei in diesem Jahr wieder Wachstum abzusehen und zwar bei Ertrag und Umsatz, das stellt Rikowski nach einer guten Entwicklung bei Depots und Filialen im ersten Halbjahr in Aussicht.

Das Konzept, das für die Wende sorgte, fußt auf vier Säulen, erklärt Rikowski: Flächenbereinigung, Service-Offensive, Wiederbelebung der Kaffee- und Markenkompetenz sowie eine Überarbeitung der Nonfood-Konzepte greifen ineinander.

Bei Tchibo zeigten sich nach einer langjährigen Phase des ungebremsten Wachstums 2005 erste Anzeichen einer Marktsättigung. Die Folge: Umsätze und Erträge brachen ein. Heute kennt man die Fehler von damals. Rikowski spricht von einer unkontrollierten Expansion in der Fläche und im Nonfoodsortiment. Auf der anderen Seite seien die über Jahrzehnte aufgebaute Kaffeekompetenz und die Marke Tchibo ins Hintertreffen geraten.

Personelle Konsequenzen wurden gezogen und eine neue Marschrichtung festgelegt. Harte Einschnitte beim Vertriebsnetz wurden beschlossen und nach und nach umgesetzt.

Wie radikal das Unternehmen bei der Ausdünnung des Ladennetzes vorging, wird erst jetzt deutlich: So wurde die Zahl der Depots auf den Flächen des Einzelhandels um 5000, also mehr als ein Drittel, auf heute 9000 verkürzt. Von den noch vor drei Jahren bundesweit 1100 Tchibo-Filialen werden heute noch 850 betrieben.

Die meisten Tchibo-Verkaufsstellen haben nur noch wenig mit ihren, auch von Kaufleuten häufig bemängelten, Vorgängermodellen gemeinsam: Augenfällig: Es herrscht Ordnung im Nonfood-Regal. Dafür und für eine attraktivere Präsentation der Ware habe die Service-Offensive gesorgt, die Tchibo für die verbleibenden Depots und Filialen gestartet habe, sagt Rikowski. Inzwischen seien über 8000 Menschen damit beschäftigt, die Tchibo-Flächen mit neuer Ware zu bestücken und Restanten zu entsorgen. Mit deren Hilfe könnte auch Bekleidung, für die Hamburger nach wie vor wichtigstes Nonfood-Segment, attraktiv präsentiert werden. Dreimal pro Woche, in manchen Geschäften auch täglich, sind die Service-Kräfte vor Ort. Dadurch können die Hamburger heute wieder feststellen: " Nonfood ist ein profitables Geschäft, wenn man es richtig macht". Dazu wurde das Sortiment zwar deutlich gestrafft, aber auch bunter und aktueller. Wiederholungen gibt es kaum noch. Restanten, so Rikowski, würden vor allem über das Internet-Portal, das jede Woche von 5 Mio. Kunden besucht wird, vertrieben oder in den rund 30 Prozente-Shops abverkauft.

"Aber", so der Vertriebsvorstand, "Kaffee hat auch aufgeholt". Dafür hat der Marktführer an der Qualität der Rohware gearbeitet und das angestaubte, auf Filterkaffee ausgerichtete Sortiment aufgepeppt. Verwendet wird heute nur noch die Kaffeesorte Arabica. Außerdem hat sich Tchibo intensiv um das Espresso/Caffé-Crema-Thema und den Markt von Einzelportionen gekümmert und dort die Marktanteile signifikant erhöht.

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